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Wie bekommt man diese schicken rechtwinkligen Spülbecken sauber?
Gerade habe ich ein neues Wort gelernt: Spülmulde. Es bezeichnet eine ohne Ecken und Kanten aus einem Stück Stahl in Form gepresstes Waschbecken – nicht sonderlich schön, aber schön praktisch. Einmal beherzt mit dem Lappen und eventuell etwas Scheuermilch durchgewischt, und sauber ist das Ding. Viel schicker, aber leider auch viel pflegeintensiver sind die neuen Designerspülen.
Zwar sehen diese mit ihren scharfen rechtwinkeligen Kanten viel schneidiger aus, doch genau an diesen Stellen bleiben immer wieder Speisereste und hartnäckige Rückstände von Kaffee oder Tee hängen. Mit einfachem Durchwischen ist es hier nicht getan, selbst mit dem Rand des Spülschwams kommt man nicht weit genug in die Ecken.
Doch zum Glück gibt es gegen jedes Problemchen ein Hausmittelchen. Hier hat sich das mehrstündige Einweichen der betroffenen Stellen mit einer dickflüssig angerührten Paste aus Natron und etwas Wasser bewährt, die nach der Einwirkzeit mit einer alten Zahnbürste abschrubbt werden. Man könnte statt Natron auch Zitronensäure nehmen. Aber Vorsicht bei Naturstein! Hier die beiden Zutaten nur kurz einwirken lassen und die Spüle hinterher mit Vaselinen oder Olivenöl einreiben – schützt auch vor Kalkflecken.
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Dürfen Kochmesser in die Spülmaschine?
Diese Diskussion gibt es wohl in jedem Haushalt, und die Antwort lautet: nein, auf keinen Fall und niemals! Warum? Ob ein Messer scharf ist oder nicht, liegt unter anderem am Schliff der Schneide. Je feiner der Klingenschliff und so auch der Schneidewinkel ist, desto mehr Druck kann man beim Schneiden erzeugen.
Das Metall der Klinge ist an dieser Stelle besonders fein, und genau hier setzen sie an, die Taps! Mit ihren aggressiven Säuren, Laugen und Salzen lassen sie das Metall immer poröser und die Schneide damit immer breiter werden, und das bedeutet stumpf. Zusätzlich leiden die Klingen auch, wenn sie durch ganz leichte Vibrationen andere Gegenstände in der Maschine stoßen. Und auch alle Holzgriffe halten so viel Aggression nicht aus. Also einfach nach Gebrauch abspülen, es sei denn, man möchte die Produktion in den Messermanufakturen ankurbeln.
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Man sieht in Küchenreportagen und Magazinen oft offene Regalborde mit hübschen Tellern und Tassen. Ist das nicht total unpraktisch, weil alles einstaubt?
Ja, ist es, sieht aber gut aus. Es kommt darauf an, wo sich diese offenen Regale befinden. In der Nähe des Herdes sollte alles gut verschlossen sein, da es zusätzlich fettig werden kann. Da hilft dann nur regelmäßiges Putzen. Aber im Essbereich einer Wohnküche ist ja die Staubentwicklung nicht viel größer als im Bücherregal im Wohnzimmer. Wer Staub vermeiden will, schafft sich Pflanzen an, saugt und lüftet regelmäßig und entfernt alle Staubfänger. Alternativ tut es auch die sogenannte „Freizeitgöttin“.
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Wie oft muss man Schwämme und Spültücher wechseln?
Wenn Sie ein Herz für Bakterien haben, am besten gar nicht. Der Küchenlappen ist die Hauptbrutstätte für Mikroorganismen in jeder Wohnung, sozusagen die Zentrifugalschleuder, von der alles Mikroleben ausgeht. Selbst die Toilette kann hier nicht mithalten.
Besonders schätzen es die Keime, wenn Sie Krümel und vielleicht auch ein paar Tropfen Milch oder Orangensaft auf Ihrem Tisch oder der Arbeitsfläche wegwischen und den Schwamm anschließend einfach in die Spüle werfen. Da schreien die Bakterien: Hurra!
Dann bilden sich in nur wenigen Stunden prächtige, ausgewachsene Exemplare von gigantischer Zahl, ähnlich unüberschaubar und sympathisch wie das Heer der Orks im „Herr der Ringe“. In meinem Haushalt herrscht deswegen ein strenges Lappenregiment. Spültücher werden nach Gebrauch heiß ausgewaschen und zum Trocknen aufgehängt, mindestens einmal in der Woche gewechselt, besser alle drei Tage, und bei 60 Grad gewaschen.
Hilfreich soll auch die Mikrowelle sein: Nasse Lappen rein, volle Strahlung drauf, Orks tot.
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Was tun gegen hartnäckigen Brathähnchen- oder Knoblauchmief?
Was beim Zubereiten appetitlich riecht, stinkt einem oft am nächsten Morgen auf nüchternen, flauen Magen. Abhilfe schafft hier nur ein Drei-Stufen-Plan, der leider schon direkt nach dem gemütlichen Abendessen in Angriff genommen werden muss. Stufe eins: dreckiges Geschirr unmittelbar in die Spülmaschine befördern, Pfannen zumindest einweichen, Müllbeutel mit Knoblauch- oder Essensresten in die Tonne vors Haus tragen.
Stufe zwei: kräftig stoßlüften. Stufe drei: Entweder die Lieblingsduftkerze anzünden oder eine spezielle luftreinigende Duftlampe verwenden. Alternativ Wasser mit ein paar Zimtstangen in einen Topf aufsetzen und eine Weile köcheln lassen. Holzbretter lassen sich übrigens gut mit einer aufgeschnittenen halben Zitrone bearbeiten – tschüß, Knoblauch- und Zwiebelmief!