Zeit für den Kürbis – Herbstlich bezaubernd!
Halloween – alle denken an Halloween. Die amerikanische Verknüpfung des Kürbis liegt auf der Hand. Aus beinahe jedem Blockbuster aus den USA kennt man ihn – den ausgehöhlten Kürbis. Auch wenn die Beere vom amerikanischen Kontinent stammt, ist sie mehr als nur folkloristischer Ansatz einer um sich greifenden Amerikanisierung Deutschlands. Der Kürbis passt auf unsere Speisekarte und ist nebenbei ein gesunder Schlankmacher für Athleten und solche, die es werden möchten.
Hier gibt es Informationen rund um Herkunft, Inhaltsstoffe und Rezepte der großen orangen Frucht. Der Herbst kommt; es lebe der Kürbis!
Die Herkunft – Kürbis mal wissenschaftlich gesehen
Es ist jetzt nicht so, dass wir vom Kürbis sprechen können - also rein aus botanischer Sicht. Die Beere (eine ziemlich große-orange-schwere Beere) hat rund 200 essbare Sorten und ist, wenn man es genau nimmt, eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheitsgeschichte.
Die Heimat des Kürbis ist der Süden des amerikanischen Kontinents. Für alle Schlaumeier und Quiz-Interessierten: Der Gartenkürbis (als eine Kürbissorte) wurde im Jahre 1492 vom allseits bekannten Irrfahrer Kolumbus auf Kuba entdeckt und kurzerhand mit nach Europa gebracht.
Für sich sind alle Kürbissorten Importe aus Südamerika. Die frostanfällige Pflanze besitzt bei passender Witterung einen extrem schnellen Wuchs und ist ein ziemlich perfektes Diät-Gericht. Mit weniger als 50 Kalorien per 100 Gramm ist hier an der „Gehaltfront“ nicht viel geboten! Verwunderlich ist der Magerkost-Status allerdings nicht. Der Kürbis besteht zum Großteil aus Wasser. Gesund ist der orange Freund allemal. Vor allem Beta-Carotin (gut für Haut und Augen) und Kieselsäure finden sich im Kürbis.
Mehr als nur Herbst
Die Assoziation mit Herbst hängt an der Saison. Am besten ist der Kürbis in der Zeit von September bis November. Sobald Väterchen Frost durch die Lande tobt, ist Schicht im Schacht für die Riesenbeere.
Den Kürbis als reine Herbstfrucht zu verschreien, das ist wohl auch zu viel des Guten. Hokkaido, Butternut und Konsorten eignen sich – vor allem in Suppenform – als perfektes Sommeressen und überzeugen in asiatisch-scharfen, ebenso wie in mexikanisch-erdigen Kreationen. Der Grillkürbis ist nicht weniger als legendär im Geschmack. Rauch und Süße vereinen sich zu einer unglaublichen Mixtur und hauchen dem Gericht einen sagenhaften Geschmack ein.
In Ölform ist Kürbis 12 Monate im Jahr ein eigenständiger und präsenter Geschmack, der in allerlei Gerichten den letzten Kick verteilt und so manches biedere Essen rettet. Wir sehen Kürbis ist mehr als Halloween. Und eben mehr als Herbstgemüse.
Wissenswertes über die Kürbis Frucht
• Einfrierbar: Saisonware? Muss nicht sein. Obwohl der Kürbis keinen Frost mag, lässt er sich hervorragend im Tiefkühler haltbar machen. Bei knappen -20° Celsius hält sich das Kürbisfruchtfleisch knapp ein halbes Jahr. Hierfür sollte man die Schale entfernen und die Frucht 16-teln – so lässt sich der Kürbis relativ platzsparend aufbewahren.
• Es müssen nicht immer Nudeln sein: Ja, der Pasta-Day ist was Feines. Wer aber gerade auf Kalorien und Kohlenhydrate achtet, dem sei die orange Alternative ans Herzen gelegt. Der Spaghetti-Kürbis ist der perfekte Nudelersatz. Nach dem Kochen verfällt das Fleisch dieser Kürbissorte in kleine Fäden, die an die italienische Nudelspezialität erinnern. Diese Streifen eigenen sich perfekt für die üblichen Verdächtigen! Von Bolognese bis Pesto – der Spaghetti-Kürbis passt!
• Gesund für … Der Kürbis ist auch eine Heilpflanze! Er lindert in ausreichenden Dosen unter anderem: Rheuma, Herzbeschwerden und Gicht! Auch bei der Behandlung von chronischem Übergewicht und zur allgemeinen Beruhigung des Magens eignet sich der Kürbis hervorragend!
• Obst oder Gemüse? Ja, der Kürbis ist streng genommen kein Gemüse! Aus botanischer Sicht zählen alle Kürbissorten zum Obst. Rein geschmacklich fehlt hierbei natürlich die Fruchtzuckersüße eines Apfels. Deshalb wird der Kürbis häufig zur Gattung der Fruchtgemüse gezählt (ähnlich wie Gurken oder auch Tomaten).
• Der Kern der Sache! Kürbiskerne wegwerfen? Viel zu schade! Ob in einer Kürbissuppe oder als Topping, die Kerne rocken! Reinigen Sie die Kerne von Fruchtfleischresten und trocknen sie diese kurz mit einem Küchentuch. Danach 20 Minuten auf circa 200° Celsius im Backofen trocknen. Zur Hälfte der Backzeit mit einem Wender umdrehen – fertig!
Rezepte und kreative Ideen mit Kürbis
Nicht nur im Herbst ist Kürbis ein Wahnsinnslebensmittel! Hier unsere kreativen Ideen um die olle Beere!
Frühling: Leicht, locker, lecker und sehr, sehr gesund. Ein Kürbis-Avocado-Salat läutet den Frühling ein und hilft dabei, die Sommerfigur flott und locker zu erreichen. Wir empfehlen ein Dressing aus Zitrone, Olivenöl, Soja-Sauce und einem Hauch Chili.
Sommer: Ein außergewöhnliches Mitbringsel zum Grillfest? Kürbis und Kartoffel ergeben ein nahrhaftes und ziemlich leckeres Duo. Festkochende Kartoffeln, Kürbisfleisch, Zwiebel, Schinken, Brühe und Frühlingszwiebeln ergeben einen wahnsinnig leckeren Kartoffelsalat 2.0! Stellen Sie sich schon mal darauf ein, das Rezept rausrücken zu müssen
Herbst: Bleiben wir klassisch. Bleiben wir verrückt. Eine Kürbissuppe kann jeder, aber mit den passenden Zusätzen eskaliert der Geschmack bis zur wahrhaftigen Explosion. Kürbis, Ingwer, Karotte und Kartoffel bilden die geschmackliche Basis des Gerichts. Zum pikanten Ingwer gesellen sich Chili-Fäden, Piri-Piri und schwarzer Pfeffer. Abgebunden und abgerundet wird dieser Suppentraum mit Kokos-Milch oder Kokos-Schaum.
Winter: Ob zum Wichteln in der Arbeit oder für die echten Lieblingsmenschen: Kürbis-Marmelade ist ein überraschendes und leckeres Präsent. Kürbis, Apfel, Vanille, Zimt, Nelken und Lavendelblüten ergeben mit einem Schuss Zitrone und Sherry eine verrückt-leckere Marmelade. Zur Zubereitung empfehlen wird Gelierzucker 2:1. Viel Spaß beim Verschenken! Aber Vorsicht, es kann passieren, dass Sie danach öfters ranmüssen.